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Die Vorfahren von Johannes und Anna Maria Margaretha Plantz aus dem New Yorker Mohawk Valley

In der Absicht, mögliche gemeinsame Ahnen zu erforschen, begannen Josef Plantz aus Frankenthal-Eppstein und ich die deutsche Herkunft von Johannes Plantz und seiner Ehefrau Anna Maria Margaretha zu ergründen. Sehr rasch stellten sich uns bei fortschreitender Arbeit grundlegende Fragen über die Bewertung von Quellen, die die Vorfahren betreffen. Häufig beruhen Annahmen auf undokumentierten tradierten Familengeschichten oder aber auch auf unzulänglichen oder ungenauen Nachforschungen.
Nun, da das Resultat vorliegt, können wir festhalten, dass Johannes und Anna Maria Margaretha Plantz Wurzeln nicht durch "neue" Informationen gefunden wurden, die sozusagen weggeschlossen in fernen, staubigen deutschen Archiven schlummerten, sondern durch die Neubewertung bereits bekannter Informationen. Solche Informationen setzten wir in Korrelation mit Entdeckungen, die durch verschiedene Plantz-Forscher bei der Auswertung früherer Quellen unberücksichtigt blieben. Sehr oft wurden wesentliche Informationen einfach weggelassen oder in ihrer Bedeutung nicht realisiert.
Als Josef und ich unsere Suche nach einem gemeinsamen Vorfahren starteten, unterbreitete ich ihm die allgemeine Annahme amerikanischer Plantz-Forscher, dass unser Patriarch im kolonialen New York "Johannes Matthias Plantz" war, der im September 1742 in Philadelphia vom Schiff "Francis und Elisabeth" von Bord ging. In Plantz-Genealogien wird seine Frau Maria Margaretha bis heute mit "unbekannter Herkunft" aufgelistet. Einige Ahnenforscher trugen zu einer weiteren Konfusion bei, indem sie von Johannes Matthias I. und Johannes Matthias II. sprachen, die beide in Amerika eingewandert seien. Darüber hinaus geisterte die Vermutung umher, dass Johannes Eltern Heinrich und Anna Sybilla Plantz gewesen seien, die vom Erkelshäuserhof bei Queidersbach stammten (KB Horbach, rk). Don Yoder aus Devon in Pennsylvania erwähnte diese in einem Brief vom 4. November 1956 an Truman Plantz, einem frühen Plantz-Forscher.
Bei den Nachforschungen nach dieser Queidersbacher Familie fiel Josef im "Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde" in Kaiserslautern eine Anfrage von Norman Blantz aus Coumbus, New Yersey in die Hände. Beim anschließenden Informationsaustausch mit Norman Blantz kamen mir ernsthafte Zweifel über die "1742 Johannes Matthias Plantz -Theorie". Norman konnte beachtliche Dokumentationen zur Verfügung stellen, wie z.B. Testamente, Taufeinträge, Verträge u.s.w., die scheinbar belegten, dass sowohl Johanne Matthias I. als auch der II. sich in Pennsylvania niederließen und dort lebten. An diesem Punkt stellte ich verschiedenen Plantz-Forschern die Frage, ob sie jemals Primärquellen wie Testamente, Taufeinträge, Verträge gesehen hätten, in denen Johannes Plantz einen zweiten Vornamen trug ? Niemand hatte dies !
Eine weitere lange tradierte Annahme über die Familienherkunft kam um diese Zeit ins Wanken. Die meisten Forscher schienen von der Vorstellung überzeugt, dass Johannes Plantz aus dem Herzogtum Baden (geboren nahe der Stadt Baden-Baden im Schwarzwald) stammte. Diese Auffassung wird in dem alten Buch "Pioneer Men and Woman of Fulton County, New York" lebhaft vertreten. Dieser Titel liegt im Gericht Fonda, New York vor und beinhaltet auch eine faszinierende Geschichte eines Schiffsbruchs, einer elterlichen Missbilligung der Heirat, eines Familiengutes als Besitz in Deutschland und eines Grundbucheintrages in Goldschrift, aufbewahrt in Schafsleder. Große Geschichten −aber offensichtlich : reine Fiktion.

Zuerst erschien die Stichhaltigkeit der Baden-Herkunft sehr fraglich. Während eines Besuchs in Deutschland im Herbst 2002 arbeiteten meine Frau Kathy und ich zusammen mit Josef Plantz an der englischen Übersetzung eines Artikel von Alfons Pflanz von 1958 (Standort: XVI Bibliothekskatalog, PRFK) über die Geschichte der Pflanz/Blanz/Plantz-Familien in der Pfalz. Alfons Pflanz fand die Wurzeln etlicher dieser Familien im Allgäu des 17.Jahrhunderts. Viele dieser Vorfahren waren Handwerker, Maurer, Zimmerleute oder Steinbildhauer, die saisonal bedingt an den Rhein kamen, um bei der Wiederherstellung von Schlössern und Klöstern, die im 30-jährigen Krieg verwüstet wurden, mitzuarbeiten. Über die Jahre blieben viele dauerhaft in der Pfalz. Zahlreiche Kirchenbucheinträge belegen diese Immigration (KB rk : Dannstadt, Dirmstein, Göllheim, Horbach, Lohnsfeld, Mörsch, Oggersheim, Tiefenthal und KB ev : Becherbach bei Kirn, Niedernhausen a.d. Appel, Rhodt, Winnweiler). Alfons Pflanz beschreibt verschiedene Plantz-Stämme und deren Nachfahren bis ins 20.Jahrhundert in der Rheinpfalz und darüber hinaus in ganz Deutschland. Sicher hätte er auch Familien in Baden erwähnt, hätte es solche dort, speziell um Baden-Baden, gegeben. Wenn man auf der anderen Seite den politischen "Flickenteppich Deutschland" des 18. Jahrhunderts betrachtet, war es sicherlich möglich , dass Johannes Plantz aus einer Gegend, außerhalb des Kernlandes Baden, die unter herzoglicher badischer Regentschaft stand, kommen konnte. Neuere Nachforschungen durch Josef Plantz in Deutschland, die ich später in diesem Artikel würdigen werde, unterstützen stark diese, später auch erklärte, Badenherkunft - Theorie.
(Der Artikel Alfons Pflanz ist auf der Homepage von Josef Plantz aufgeführt. Adresse siehe Anhang)

Einen sehr bedeutsamen Aspekt des Artikels von Alfons Pflanz bot sein Abschnitt über die unterschiedlichen Schreibweisen des Namens Plantz , die alle auf dieselbe große Famile verweisen. Dies ist auch sehr wesentlich für die weiteren Nachforschungen über die amerikanischen Plantz-Familien gewesen. Einige im Deutschen aufgetretene Variationen sind: Plantz, Blantz, Pflanz, Blanz u.s.w. In Josefs eigener Familie werden aufeinander folgende Taufeinträge selbst von denselben Geistlichen teils unterschiedlich geschrieben. So wird statt P oft B verwendet, auch Pf statt P und umgekehrt. In Amerika wurde der Namen als Plantz, Plance , Blantz und Pflanz eingetragen. Als ich nun abwog, was ich über die Herkunft von Johannes Plantz als gesichert annehmen konnte und was nicht, so fühlte ich mich "auf Null" zurückgeworfen.

Der erste Durchbruch kam durch die Rückbesinnung auf ein wohlbekanntes Werk über deutsche Immigranten ins koloniale New York. "Paltines Families of New York, 1710" von Hank Jones Jr. , worin auf S. 297 das Testament eines Johannes Conrad Gondermann von 1768 abgedruckt ist. Darin wird die Heirat seiner Tochter Anna Margaretha mit einem John Plance (im Index John Plants) erwähnt. Eine weitere Tochter Anna Rosina ehelichte einen Johannes Pickert. Diese Entdeckung war aufregend, denn ich erinnerte mich, dass Johannes Pflanz und seine Frau als Paten bei der Taufe von Maria Margaretha, Tochter von Rosina und Johannes Pickert am 11.3.1756 fungierten. Es erschien denkbar, dass Anna Rosina ihre Schwester und ihren Schwager als Taufpaten berief. Diese Taufe ist in den Büchern der Lutherian Trinity Church von Stone Arabia, New York dokumentiert. Aus diesem Beginn folgte das Erkennen weiterer Verbindungen.
Wie bei dem Namen Plantz fand ich bei dem Nachnamen Gondermann die unterschiedlichsten Schreibweisen − teilweise im selben Dokument: Conterman, Contreeman, Counderman, Konterman und die moderne Schreiweise Countryman. In Johann Conrads Testament werden drei unterschiedliche Schreibweisen verwendet. Das Original des Testaments befindet sich im "New York States Archives" in Albany, New York.
Herb Schrader aus Utica, New York erwähnt in seiner "Geschichte der Familie Countrymen" auf S. 64 folgendes, was mir half, die Verwirrung über den Gebrauch unterschiedlicher Vornamen (Anna, Maria, Margaretha) der Plantz-Spitzenahnin zu enträtseln:

"Soweit man weiß, benutzte Anna Maria nie ihre kompletten Vornamen, aber diese oft in einer Kombination. Bei der Taufe ihrer ersten beiden Kinder ist sie als Margaretha notiert; als Patin eines Kindes ihrer Schwester Anna Rosina ist sie als Maria Margaretha eingetragen; Beim Verkauf ihres Besitzes 1786 als Anna Margaretha Pflanz. Das Testament ihres Vaters führt sie als "Ana margaretha plance". Der Name ihres Ehemannes wurde in folgenden Schreibweisen notiert: Pflanz, Plants, Plance, Pfloend (?) und Blants."

Durch die Verbindung zu Countryman konnten neue Erkenntnisse in Bezug auf das Leben der Eheleute Plantz in die Zeit vor dem Erwerb der Familienfarm (1786) gewonnen werden . Diese Farm liegt an der heutigen "Plantz Road" nahe Johnstown, New York. Am 12.11.1731 wurde Conrad Countryman, Hartman Windecker und Casper Lipe ein Landpatent gewährt, das "Windecker Patent", so um die 2000 Morgen, die vier Meilen nordwestlich vom heutigen Fort Plain, New York lagen. 1752 wurden Conrad Countryman weitere 900 Morgen gewährt, "das Countryman Patent", genau im Süden des ersten Patents. Karten beider Patente liegen im Archiv des "Montgomery County Courthouses" in Fonda, New York. Das Grundbuch des Montgomery County beinhaltet Einträge über vier Countrymanschwestern und deren Ehepartner, die je 50 Morgen anschließender Gemarkungen des neuen Patents vor 1768 überschrieben bekamen.

Die Kirchenbucheinträge der "Trinity Lutheran Church" (1749 gegründet) lassen zurückrechnen, dass Johannes und Anna Maria Margaretha Plantz um das Jahr 1752 heirateten, zumal sie am 10.4.1754 ihr erstes Kind Anna Eva taufen ließen. Ein zweites Kind, Johannes, jr. wurde am 1.4. 1756 getauft. Wie weiter unten beleuchtet, enthielt die Taufeintragung Anna Evas den Schlüssel zur Herkunftsfindung des Johannes Plantz in Deutschland.

In dem 1994 erschienenen Band IV von "The Colonial Laws of New York" geben uns eine handvoll weiterer Einträge flüchtige Einblicke in das Leben von Johannes Plantz. Auf Seite 546 wird seine Einbürgerung vom 11.9.1761 dokumentiert. Vom 24. bis 28. Juli wurde er zur "Capt.Jakobs Klock Truppe" einberufen, zum sogenannten "Indian Alarm" in Burnetsfield, German Flatts. (Dieser Eintrag ist etwas unklar, es kann genauso gut 24.Juli bis 28.August heißen) Auf der selben Militärrolle ist sein Countryman-Schwager geführt, sowie verschiedene Pickerts.
1766 bezahlte Johannes Plantz zwei Pfund Sterling Steuern für ein Los 6R des Windecker Patents, das sein Schwager George Countryman besaß, der selbst 10 Pfund Steuern bezahlte.
Eine Photokopie der "Canajoharie Tax List" findet man auf S.133 von Florence Christophs "Up state New York in the 1760‘s", die Militärrolle steht auf Seite 209. Zum Schluss wird Johannes Plantz in den DAR-Einträgen geführt. Er diente während des Revolutionskrieges auf Seiten des "Associated Exempts" von Tyron County, New York Militia.

Im Jahre 1786 fanden zwei bedeutende Eigentumsveränderungen statt. Am 16.2. diese Jahres verkauften Johannes und Anna Maria Margaretha Plantz diese 50 Morgen, die sie vom Vater erhalten hatten, an ihren Neffen Nicholas Pickert, Sohn von Johannes und Anna Rosina Pickert (Montgomery County, Übertragungsurkunde 12:55) . Auf den Tag sechs Monate später, am 16.8.1786 bezahlte John Plantz aus Montgomery County 250 Dollar für die Lose 21 und 22 von zusammen 150 Morgen Land im "Butler‘s Bury Patent". Eine Kopie des Originalvertrages befindet sich im Übertragungsbuch 54, S.193 der Montgomery County Grundbücher, die mein Cousin Gordon Elliot aus Paxton, Massachusetts beschaffte. Es handelt sich um die Farm, die an der heutigen "Plantz Road" im Montgomery County liegt.
Von bestimmtem Interesse im Text dieses Vertrages ist die Nennung von Michael Plantz, Peter Plantz und George Putman als Teilhaber des dritten Teils, welcher "schon im Besitz des John Plantz ist". Das ist deswegen interessant, weil der älteste Sohn von Peter Plantz Michael erst 1788 geboren wurde und zuvor stets als erster Michael Plantz bekannt war. Wer war also der 1786 schon erwachsene Michael Plantz ? Es erscheint wahrscheinlich, dass es sich im John (Michael ?) Plantz jr., handelt, der 1756 zur Welt kam, denn dieser erscheint zusammen mit John sen. und Peter auf der Volkszählungsliste von 1790. Wie auch immer, ich habe keinen anderen Anhaltspunkt als das Fehlen von "einem Michael" auf jeder anderen Quelle!

Was ist nun mit Johannes und Anna Maria Margaretha Plantz deutschen Wurzeln ? In Jones (s.o. , S.294-297) ist die Familie A.M.M. Countryman / Gondermann sehr intensiv dokumentiert. Herb und Erna Schrader aus Utica, New York erforschten verschiedene Countryman-Gruppen. Johannes Conrad Gondermann wurde am 30.6.1701 in Enzberg (11 km südlich Maulbronn /BW) getauft. Er war der Sohn von Johannes Friedrich Gondermann, der seine gesamte Familie nach Amerika brachte, ein Vorgang, der durch die britische Regierung 1710 stark gefördert wurde.

Johannes Plantz Geburtsort blieb nach mehr als einem Jahr Sucharbeit zunächst noch schwer ergründbar. Einträge der Dateien der Mormonen wurden dieseits und jenseits des Atlantiks immer wieder durchsucht und bewertet. In einigen Fällen besuchte Josef Plantz Archive, um interessante Namen abzugleichen. Mir kam dann in den Sinn, weitere Variationen der Plantz-Schreibung in die Suchmaschine der Mormonen einzugeben. Unter "Pflantz" erschien eine wirklich interessante Familie aus Becherbach bei Kirn (oft verwechselt mit Becherbach bei Meisenheim). Hier wurde am 30.6.1727 ein Johannes Pflantz geboren, ebenso wie bei dem Johannes in Amerika war kein zweiter Vorname gelistet. Der Vater dieses Johannes war Johannes Reinhardt Pflantz. Dieser zweite Vornamen, in der weit verzweigten Plantz-Genealogie sonst nicht gegeben und im 18. Jahrhundert allgemein kaum verwendet (wie mich Josef Plantz unterrichtete) gab Johannes Plantz in New York seinem jüngsten Sohn "Rynhart Plantz".

Unser zwingendstes Beweisstück der Herkunft von Johannes Plantz liegt in der Gegenüberstellung von Namen in Becherbach bei Kirn und New York. Im Jahre 1754 ist Peter Adami Taufpate von Johannes und Anna Marias erstem Kind, Anna Eva Plantz Patin ist Anna Eva Contriman ( zwei Jahre später fungiert Conrad Contriman als Pate bei John, jun.). Die Durchsicht der ref..Kirchenbücher von Becherbach zeigt eine lange Liste von Adamis. Unter ihnen Johannes Peter Adami, der am 20.8.1728 getauft wurde. Becherbach war damals wie auch heute ein kleines Dorf mit rund 500 Einwohnern. Die Verbindung eines Johannes Plantz zu einem Peter Adami in einem kleinen deutschen Dorf und einem kleinen Dorf in New York kann kein Zufall sein. Dieser Annahme folgend, lernten wir von Jones (s.o.), dass der New Yorker Peter Adami 1810 in einem Alter verstarb, das sich exakt mit der Eintragung des Geburtsjahres in Becherbach deckte.

Nach weiterer Verifizierung suchend, stellten wir Internetkontakt zu Stefan Riegel aus Frankfurt am Main her, ein Forscher, der sich intensiv mit den Kirchenbüchern Becherbachs beschäftigt hatte. Er ist sowohl mit Peter Adami als auch mit Johannes Plantz verwandt. Stefan Riegel bestätigte unsere Vermutungen und stellte uns freundlicher Weise eine Genealogie Johannes Pflantz zur Verfügung:

Johann Nickel Pflantz (Großvater)

          Johannes Reinhardt Pflantz (Vater)
          οο 1708
          Margaretha Catharina Endres (* 23.1.1685 in Becherbach)
          Kinder:
           Elisabetha Catharina           *20.7. 1712
           Johannes Jacob                 * 5.7. 1717
           Maria Catharina                * 24.10.1720
           Anna Dorothea                 * 12.10.1722
           Johann Peter                    * 4.2. 1725 (späterer Beruf: Schuhmacher)∗
           Johannes                       * 30.6. 1727


           Anna Dorothea Pflantz
           οο 1717
           Johann Jacob Klein (* 2.1.1694 in Becherbach)
           Kinder:
           Anna Elisabetha           * 14. 1. 1718
           Anna Appolonia           * 10. 2. 1720
           Johann Jacob              * 21. 8. 1721
           Anna Margaretha         * 1723
           Maria Christina            * 28.11.1724
           Anna Catharina            * 18. 7. 1727
           Maria Elisabetha           * 26. 9. 1730
           Anna Maria                 * 8. 8. 1733
           Maria Margaretha         * ?. 1. 1736
           Johannes                    * 16. 3. 1743


           Johann Nicolaus Pflantz
           οο 1717
           Anna Christina Heuser
           Kinder:
           Johann Jacob           ~ 25 .7. 1721
           Maria Margaretha      ~ 14. 7. 1723
           Juliana Elisabetha       ~ 31.10.1725
           Maria Juliana            ~ ? . 4.1728


           Johann Heinrich Pflantz (* 1697 / + 1771 in Hennweiler)
           οο 1718
           Anna Catharina Gross
           Kinder:
           Anna Justina           * ?. ?. 1719 in Hennweiler
           Anna Dorothea        * 15.11.1720 in Becherbach
           Anna Juliana           * ?           später: οο mit Gottfried Schlarb


∗ Anm.: Bob Eggleston aus Skaneateles, New York besitzt einen Brief der besagt, dass Urahn Johannes Plantz sandrotes Haar hatte und Schuhmacher von Beruf war.

Ein weiters interessantes Faktum ist das Aufkommen von weniger üblichen Familiennamen sowohl in Becherbach bei Kirn als auch in der Trinity Lutheran Congregation in Stone Arabia , wie z.B. Riegel, Riemenschneider, Kirn und Schnell.

Und was hat es mit der Überlieferung auf sich, Johannes stamme aus Baden ? Der Familienforscher Josef Plantz aus Frankenthal stützt diese Version. Unter den Landesherren von Becherbach waren die Grafen von Sponheim. Im 16.Jahrhundert kam es zu einer Verbindung der Häuser Sponheim und Baden durch Heirat. Im Jahre 1706 erhielt Ludwig Georg von Baden Becherbach bei Kirn. Er war zu diesem Zeitpunkt vier Jahre alt und im Jahr zuvor Oberhaupt des Hauses Baden-Baden geworden, nachdem sein Vater, der unter dem Namen Türkenlouis in die Geschichtsbücher einging, verstorben war.
In sechs Linien wird das Haus Baden unterschieden: Baden-Sponheim, Baden-Zähringer, Baden-Hachenburg, Baden-Pforzheim, Baden-Durlach und Baden-Baden. Da Deutschland im angehenden 18.Jahrhundert noch nicht zu einem Nationalstaat vereinigt war, identifizierten sich die Familien mit ihrer lokalen Feudalherrschaft. Deutsche Immigranten wie Johannes Plantz und Peter Adami aus Becherbach bei Kirn haben wohl Mitte des 18.Jahrhunderts "Baden" oder "Baden-Baden" als Herkunftsort angegeben.

Haben wir nun die Gewissheit, dass Johannes Pflantz aus Becherbach bei Kirn und Johannes Plantz aus Johnstown, New York dieselbe Person ist ? Ich kann es nicht mit 100 prozentiger Sicherheit sagen, aber ich bin nahezu restlos überzeugt, dass wir "unseren Mann" gefunden haben. Zur Zeit des Erscheinens dieses Artikels geht die Forschung natürlich weiter. Beide, Josef Plantz und Stefan Riegel schauen weiterhin nach Archivquellen in Deutschland. So ist zu hoffen, dass wir noch mehr über Johannes und Anna Maria Margaretha hören werden.
Bob C. Plantz,
Salem Oregon

Dank den folgenden helfenden Personen:

Josef Plantz mit Familie in Frankenthal-Eppstein
Stefan Riegel aus Frankfurt am Main
Charles Riegle
Gordon Elliot aus Paxton, Massachusetts
Bob Eggleston aus Skaneateles, New York
Shirley Holley aus Lodi, California
Herb und Erna Schrader aus Utica, New York
Rudy Dehn aus Schenectady, New York

Der Text von Alfons Pflanz Artikel auf dieser Homepage finden Sie hier.

Übersetzung aus dem Englischen: Josef Plantz, 8.11.2003

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